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o:314597 Sammlung von Kurzbiographien zur Geschichte der Astronomie von Joseph Johann v. Littrow: Abschriften aus den Biographischen Werken vergangener Jahrhunderte
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John Pell (1611-1685), englischer Mathematiker
Englischer Mathematiker, geboren zu Southwark 1610 in der Grafschaft Sussex, er studierte auf der hohen Schule Cambridge. Im 19ten Jahr schrieb er eine Abhandlung über die Sonnenuhren und unterhielt eine Correspondenz über die Logarithmen mit dem... show more
Englischer Mathematiker, geboren zu Southwark 1610 in der Grafschaft Sussex, er studierte auf der hohen Schule Cambridge. Im 19ten Jahr schrieb er eine Abhandlung über die Sonnenuhren und unterhielt eine Correspondenz über die Logarithmen mit dem Gelehrten H. Briggs. Eine grosse Anzahl Werke die er herausgab verschaffte ihm eine Berühmtheit. Er ward 1631 nach Amsterdam auf die Kanzel der Mathematik berufen, und 1646 both ihm der Prinz von Oranien einen anderen an die er eben in Breda gegründet hatte. Das Beste seiner Werke Idea mathematics ward zu London gedruckt in 12°, 1650. Oliver Cromwell sandte ihn 1654 als Agent nach den protestantischen Kantonen in die Schweitz. Er hatte nun den Titel eines englischen Residenten in Zürich und er kam nahe am Sterbtag des Protectors nach England zurück. Nach der Restauration empfing er die Weihen und Karl II., der nicht Ursache hatte mit ihm unzufrieden zu seyn, gab ihm die Pfarre Fobbing in der Grafschaft Essex. 1663 erhielt er jene von Laingdon in der nämlichen Grafschaft und wurde Kaplan des Erzbischofs von Canterbury Sheldon. Das war seine höchste Stufe und seine Umgebungen bestohlen ihn dergestalt, seine Unerfahrenheit benützend, dass er das Nöthigste oft entbehren musste und als zahlungsunfähig[er] Schuldner sogar einige Zeit im Gefängnis zubringen musste. Er starb 1683. Seine Werke sind: I. Motus suppulandi ephemerides astronomicas [quantum ad motum solis attinet) paradigmale ad anno 1630 accomodato 1630. II. Clef de la steganographie de Jean Tritheim, 1630. III. Lettre à Edouard ll'ingate sur les logarithmes, 7 Juin 1631. IV. Histoire astronomique d'observations des mouvements et apparences célestes, 1634. V. Eclipticus prognostica , ou l´art de prévoir les éclipses par le calcul, 1634. VI. Refutation du [...] Quelle: Biographie universelle ancienne et moderne. Verfasser: - Archivale: Kurzbiographie Umfang: 2 S. Datum: undatiert Archiv-Signatur: Astr.-NL-4.185
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Henry Pemberton (1694-1771), englischer Arzt, Mathematiker und Physiker
Ein gelehrter Engländer, geboren zu London 1694. Er studierte die Medizin in Leyden unter Boerhave ohne die Mathematik, für die er eine Vorliebe hatte, zu vernachlässigen. In Paris vervollkommnete er sich an der Akademie. Er wollte in London nach... show more
Ein gelehrter Engländer, geboren zu London 1694. Er studierte die Medizin in Leyden unter Boerhave ohne die Mathematik, für die er eine Vorliebe hatte, zu vernachlässigen. In Paris vervollkommnete er sich an der Akademie. Er wollte in London nach seiner Rückkehr praktizieren und einige schätzbare Eigenschaften liessen ihn guten Erfolg hoffen. Seine geschwächte Gesudheit liess ihn die Stubengelehrsamkeit vorziehen. Er verband sich mit den Ärzten Mead, Newton und anderen Geistern ersten Ranges, welchen er sich nützlich zu machen wusste. Als Professor in dem Greshams Collegium zu Oxford ernannt, gab er einen Kurs in der Chemie den er alljährig verbesserte. Er starb den 9ten März 1771. Sein Freund Wilson gab im nämlichen Jahr seinen Kurs der Chemie heraus. Dr. Pemberton war dem Newton in der Ausarbeitung seiner Principia behilflich, und redigierte die Ansicht der philosophischen Entdeckungen dieses grossen Mannes. View of Sir Isaac Newton Philosophy, London 1728 in 4°. I. Epistola ad amicum de Cotesii inventis curvarum ratione quae cum circulo et hyperbola comparationem admittunt cum appendice, London 1722 in 8°. Ein auf der Entdeckung des berühmten Theorems de Cotes (S. d. Namen) bezügliches Werk und welches nach Montucla (III. 153) angibt dasselbst die Entdeckungen Newtons in Barrow und Fermat enthalten sind, und jene beider letzten in Archimedes. II. Cours de physiologie en vingt leçons, London 1773, englisch. III. De faeultate oculi qui ad diversas rerum conspectarum distantias se accommodat, Göttingen 1751 in 4°, herausgegeben von Haller. [...] Quelle: Biographie universelle ancienne et moderne. Verfasser: - Archivale: Kurzbiographie Umfang: 2 S. Datum: undatiert Archiv-Signatur: Astr.-NL-4.186
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Jean Perelle (15. Jahrhundert), französischer Humanist
geboren zu Chatillon sur Seine gegen das Ende des 15ten Jahrhunderts. Er widmete sich den schönen Wissenschaften und hatte mehrere ausgezeichnete Männer zu Schülern: Hubert Languet, Philandrier und noch einige andere Gelehrte. Er übersetzte aus... show more
geboren zu Chatillon sur Seine gegen das Ende des 15ten Jahrhunderts. Er widmete sich den schönen Wissenschaften und hatte mehrere ausgezeichnete Männer zu Schülern: Hubert Languet, Philandrier und noch einige andere Gelehrte. Er übersetzte aus dem Griechischen: Theodori Gazoe liber de mensuris [atticis], Paris 1535 in 8°, mehrmals aufgelegt. Diese gelehrte Abhandlung ist enthalten in den Recueil d'antiquités grecques de Gronovius, tome IX, in der Uranologie von Petau und in dem IIIten Bande der Abhandlung: De doctrina temporum. Diese grossen Sammlungen sind auch in einer anderen Übersetzung des Perelle enthalten, nämlich: De ratione lunae et epactorum, secundum Theodorum Gazam. Diese Übersetzungen sind hinlänglich getreu, und besonders zierlich. Quelle: Biographie universelle ancienne et moderne. Verfasser: - Archivale: Kurzbiographie Umfang: 1 S. Datum: undatiert Archiv-Signatur: Astr.-NL-4.187
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Jacques-Constantin Perier (1742-1818), französischer Ingenieur
geboren zu Paris am 2ten November 1742. Sein Vater war General-Einnehmer der königlichen Domänen. Er und seine zwei Brüder hatten ein vorzügliches mechanisches Talent, daher sie auch schon in früher Jugend sich mit der Verfertigung von verschiedenen... show more
geboren zu Paris am 2ten November 1742. Sein Vater war General-Einnehmer der königlichen Domänen. Er und seine zwei Brüder hatten ein vorzügliches mechanisches Talent, daher sie auch schon in früher Jugend sich mit der Verfertigung von verschiedenen Maschinen beschäftigten. Die erste neue Maschine Constantins Perier war eine Centrifugal=Pumpe, die den Abbe Nollet in Erstaunen setzte. Die Herzöge von Orleans und von Chartres lernten die drey Brüder kennen und blieben bis an ihr Ende ihre eifrigen Beschützer. Unser Perier zeichnete sich vorzüglich durch seine Unternehmung aus, wodurch er ganz Paris mit dem Wasser aus der Seine versorgte, wozu er vorzüglich Dampfmaschinen verwenden wollte. Die Unternehmung sollte dem Staate selbst nichts kosten, da er diese Maschine alle selbst erbauen und dafür von den Benützern eine Vergütung nehmen wollte, die nur den 15ten Theil ihrer bisherigen Ausgaben für das Wasser betragen sollte. Im Jahre 1778 bildete er eine Gesellschaft für diese erste Unternehmung, deren Kosten er alleine nicht bestreiten konnte. Er reiste fünfmahl nach England, um die Einrichtung der englischen Dampfmaschinen näher kennen zu lernen. Im Jahr 1783 war die erste Maschine dieser Art vollendet, die das Wasser der Seine 110 Fuß über ihren Spiegel hob. Andere ähnliche verfertigte er auch, um das Grubenwasser und die Steinkohle aus den Bergwerken zu Tage zu fördern. Als sein Ruf im ganzen Lande verbreitet war und zahlreiche Bestellungen in Grossen bey ihm eingingen, brach die Revolution aus, die alle seine Unternehmungen rückgängig machte. Als ein strenger Winter alle Mühlen zu Paris in Unthätigkeit versetzte, stellte er, durch schleunige Einrichtung von 300 anderen Mühlen, die Ruhe der Einwohner wieder her. Als es der Armee an Kanonen gebrach, fand er Mittel, in kurzer Zeit [...] Quelle: - Verfasser: Johann Joseph Littrow Archivale: Kurzbiographie Umfang: 2 S. Datum: undatiert Archiv-Signatur: Astr.-NL-4.188
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Jacques-Constantin Perier (1742-1818), französischer Ingenieur
Mechaniker, Mitglied der Akademie der Wissenschaften, geboren in Paris den 2ten November 1742. Er bildete sich selbst zu seiner Kunst, so wie seine beiden Brüder mit den nämlichen Anlagen begabt. Der jüngere starb im 24ten Jahr im Bezirke des Landes,... show more
Mechaniker, Mitglied der Akademie der Wissenschaften, geboren in Paris den 2ten November 1742. Er bildete sich selbst zu seiner Kunst, so wie seine beiden Brüder mit den nämlichen Anlagen begabt. Der jüngere starb im 24ten Jahr im Bezirke des Landes, wo ihn schon glückliche Versuche empfohlen hatten. Der 2te, August Charles Perier de Garennes, blieb der unzertrennbare Gesellschafter des älteren. Die Feuerlöschspritze, auf eigene Auslagen unternommen, machte ihnen viel Ehre, so wie auch eine Reihe von Modellen für den Herzog von Orleans, welcher sie dem Conservatorium der Künste und Gewerbe überliess, dessen Zierde sie sind. Jacques Constantin, von dem Wunsche beseelt von Grund aus den Mechanismus der Dampfmaschine kennen zu lernen, [und] sie in Frankreich zu erzeugen, begab sich 5mal nach England. Er brachte von dort 2 Feuerspritzen die noch in Chaillot vorräthig sind. Er errichtete dort 4 Reverberin Öfen, deren jeder 5 tau-send Zentner in 3 Stunden giessen (schmelzen) konnte. Mehr als 100 Dampfmaschinen, Papierwalzen, Drückwerke, Schmiedemaschinen, Bohrmaschinen, Triebwerke, Wollspinnmaschinen, hydraulische Maschinen und eine Anzahl Geräthe zu Hammerwerken sind aus ihren Atelier hervorgegangen, wodurch, nach-dem Urtheil der Jury über die Ertheilung der 10jährigen Preise, 93 Werkstätten in Thätigkeit gesetzt wurden. 1788 leiteten die Gebrüder Perier das Seinewasser in die verschiedenen Quartiere von Paris und errichteten eine Aktiengesellschaft, welche mehren Angriffen ausgesetzt war. Beaumarchais ergriff die Feder um ein Unternehmen zu ver-theidigen dessen Theilnehmer er war. Er überliess jedoch den Kampfplatz seinem brutalen Gegner Mirabeau. Im nähmlichen Jahre etablierten die Gebrüder Perier auf der Storcheninsel in Folge der Aufforderung von Seiten der Regierung eine Anstalt, um die Seine Mühlen in Thätigkeit zu setzen, welche durch den strengen Winter gehemmt wurden, und zwar mittelst [...] Quelle: Biographie universelle ancienne et moderne. Verfasser: - Archivale: Kurzbiographie Umfang: 2 S. Datum: undatiert Archiv-Signatur: Astr.-NL-4.189
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Denis Pétau (1583-1652), französischer Gelehrter und Jesuit
Jesuit und einer der ausgezeichnetsten Gelehrten seines Jahrhunderts, geboren zu Nantes den 21ten August 1583. Sein Vater ein Handelsmann vereinigte den Hang zum Handel mit jenem zu den Wissenschaften, pflegte seine glücklichen Anlagen und schickte... show more
Jesuit und einer der ausgezeichnetsten Gelehrten seines Jahrhunderts, geboren zu Nantes den 21ten August 1583. Sein Vater ein Handelsmann vereinigte den Hang zum Handel mit jenem zu den Wissenschaften, pflegte seine glücklichen Anlagen und schickte ihn nach Paris um die Philosophie zu beendigen. Er vertheidigte eine Theses in der griechischen Sprache, welche ihn nach P. Oudin mehr eigen als die französische war, und erhielt den Magistersgrad. Hierauf besuchte er die Sorbonne, und da ihn sein gesetzter Charakter hinderte die Vergnügungen seines Alters zu geniessen, so ermüdete er nicht in der königlichen Bibliothek die alten Manuskripte zu collationieren /:vergleichen:/. Hier wurde er mit ls. Casaubon bekannt der ihn ermunterte eine Ausgabe der Werke des Synesius vorzubereiten. Während dieser Zeit erhielt er die Kanzel der Philosophie in Bourges im 19ten Jahre. Sich dem geistlichen Stande widmend wurde er bald Canonicus in Orleans. In Paris wurde er mit P. Fronton du Duc bekannt, welcher ihn veranlasste Jesuit zu werden. Nach 2jährigem Noviziat in Nancy studierte er Theologie zu Pont a Mousson. Zum Unterricht bestimmt, lehrte er die Rhetorik zu Rheims und la Fleche und war 1607 nach Paris berufen. Seiner schwachen Gesundheit wegen erhielt er einen Supplenten. 1618 war er der Nachfolger des Fronton du Duc auf der Kanzel der Theologie, welche er durch 22 Jahre ausgezeichnet versehen hatte. Er wurde hierbey an seinem Eifer für die Wissenschaften nicht zurückgehalten. Die Vergleichung alter Manuskripte, die Geschichte der Chronologie beschäftigten ihn ohne Unterlass. Ungeachtet seiner alljährigen Ausgabe neuer Werke, unterhielt er eine ausgezeichnete Correspondenz, und widerlegte seine zahlreichen Widersacher die sich derber Grobheiten und Injurien nach dem Geschmacke der Zeit bedienten, der sanfte und bescheidene Petau bediente sich des nämlichen Tons in welchem er dem Saumaise und Scaliger in der Härte und Derbheit seiner Repliken nicht nachstand. [...] Quelle: Biographie universelle ancienne et moderne. Verfasser: - Archivale: Kurzbiographie Umfang: 4 S. Datum: undatiert Archiv-Signatur: Astr.-NL-4.190
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Pierre Petit (1594/1598-1677), französischer Astronom, Mathematiker und Physiker
Mathematiker und Physiker, geboren zu Montlucon den 8ten Dezember 1594. Mit den Anlagen bildete er sich früh zu den Wissenschaften. Um den Absichten seiner Eltern nicht entgegen zu sein, nahm er die Stelle eines Kontrollors der Wahlen an, welche sein... show more
Mathematiker und Physiker, geboren zu Montlucon den 8ten Dezember 1594. Mit den Anlagen bildete er sich früh zu den Wissenschaften. Um den Absichten seiner Eltern nicht entgegen zu sein, nahm er die Stelle eines Kontrollors der Wahlen an, welche sein Vater zu seinen Gunsten niederlegte. Er entledigte sich deren bald und kam 1633 nach Paris. Sein Ruf ging ihm voran. Der Kardinal Richelieu dem er anempfohlen wurde ernannte ihn zum Provinzial-Kommissär in der Artillerie und beauftragte ihn die Seehäven Frankreichs in Italien zu visitieren. Mit Eifer entledigte er sich dieses Auftrages ohne die Mathematik zu vernachlässigen. Er nahm Theil an dem Streit der Gelehrten über die Dioptrik des Descartes und war einer der ersten welcher die in diesem Werke enthaltenen wichtigen Wahrheiten angab. Er verband sich genau mit Pascal und wiederholte mit ihm die Versuche über den leeren Raum, welche die beiden Freunde weiter als Toriccelli trieben. 1649 wurde er zum General Intendanten der Festungen ernannt und dann bald geadelt. Er zog sich nach Lagny-sur-Marne zurück wo er 1677 gestorben ist. Ausser den in dem Journal des Savants enthaltenen Beobachtungen seiner Zeit hat man von ihm. I. L'usage ou le moyen de pratiquer par la règle toutes les opérations du compas de proportion etc., Paris 1634 in 8°. II. Avis sur la conjonction proposée des mers Oceane et Méditerranée par les rivières d'Aude et de Garonne, in 4°. III. Observations touchant le vide, faites pour la première fois en France, Paris 1647 in 4°, enthalten in einem Schreiben an Chanut, Bothschafter in Schweden. IV. Discours touchant les remèdes qu'on peut apporter aux inondations de la rivière de Seine dans Paris, etc., 1658 in 4°. V. Observationes aliquot eclipsium; — Dissertatio de latitudine Lutetiae et magnetis declinatione; — Novi systematis Confutatio. Diese 3 abgedruckt in der Astronomie de Duhamel, Paris 1659 und Nuremberg 1681 in 4°. Petit hatte zum Theil die Meinung des italienischen Astronoms über die Unbeständigkeit der geographischen Ortsbreite angenommen und erstaunte sie in Paris erwiesen zu finden. Diese Meinung aber war nur auf der Ungenauigkeit der älteren Beobachtungen gegründet (Montucla, Histoire [...] Quelle: Biographie universelle ancienne et moderne. Verfasser: - Archivale: Kurzbiographie Umfang: 2 S. Datum: undatiert Archiv-Signatur: Astr.-NL-4.191
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Alexis Therese Petit (1791-1820), französischer Physiker
Physiker, geboren zu Vesoul 1791. Machte seine ersten Studien in der Hauptschule zu Besancon und befasste sich zugleich mit den alten Sprachen, hauptsächlich aber mit der Mathematik, für welche er einen besonderen Hang hatte. Im10ten Jahre war er... show more
Physiker, geboren zu Vesoul 1791. Machte seine ersten Studien in der Hauptschule zu Besancon und befasste sich zugleich mit den alten Sprachen, hauptsächlich aber mit der Mathematik, für welche er einen besonderen Hang hatte. Im10ten Jahre war er zum Eintritt in die polytechnische Schule geeignet, jedoch das normal Alter abwartend, brachte ihn unterdessen H. Hachet, welcher Gelegenheit hatte die ausserordentlichen Anlagen dieses Knaben kennen zu lernen, in einer partikular Schule in Paris wo er unter geschickten Lehrern in der Literatur und Mathematik ausgedehnte Fortschritte machte. Im 16ten Jahre wurde er in der polytechnischen Schule geprüft und der erste approbiert. Mit Auszeichnung trat er heraus jedoch den Rang des ersten Eleven erhielt der ihm an Kenntnissen zunächst stehende. Man bemühte sich, ihm den Unterricht der Schule zu verkaufen, und im folgenden Jahre ward er Repetitor und zugleich Professor am Lycäum, welches nachher das Collegium Bourbon genannt wurde. 1811 wurde er zum Doctor der Wissenschaften ernannt, und man erstaunte über seine glänzende Beredsamkeit und über die Leichtigkeit in Beantwortung der Fragen. Im kurzen wurde er Adjunkt des Professors der Physik an der polytechnischen Schule, dann 1815 titulierter Professor nach der Reorganisierung dieser Anstalt. Einige Monate vorher heirathete er die Tochter des H. Carrier, Ingenieur beim Brücken- und Strassenbauwesen, welche ihm 1817 im April starb. Dieses Ereignis drückte ihn nieder, er ward von einer Brustkrankheit ergriffen und starb 1820 am 21ten Juny, im 29sten Jahre. Ungeachtet seines kurzen Lebens und seinem Unterrichtsberufe [...] Quelle: Biographie universelle ancienne et moderne. Verfasser: - Archivale: Kurzbiographie Umfang: 2 S. Datum: undatiert Archiv-Signatur: Astr.-NL-4.192
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William Petty (1623-1687), englischer Wissenschaftler, Uhrmacher und Ökonom
Englischer Tuchmacher und Ökonom. Sohn eines Tuchmachers in Rumsey in der Grafschaft Hampshire, geboren 1623. Nach dem Tode seines Vaters der ihm nichts hinterlassen hatte, mit dem Vorhaben seine Studien in Caen beendigen, schiffte er sich mit... show more
Englischer Tuchmacher und Ökonom. Sohn eines Tuchmachers in Rumsey in der Grafschaft Hampshire, geboren 1623. Nach dem Tode seines Vaters der ihm nichts hinterlassen hatte, mit dem Vorhaben seine Studien in Caen beendigen, schiffte er sich mit einem schäbigen [Schiff] nach Frankreich ein, 15 Jahre alt. Durch Verkauf erhielt er sich 3 Jahre lang. Nach England zurück gekehrt trat er in die Marine und ersparte 60 Pfund Sterling womit er nach Holland und Paris ging um die Medizin zu studieren. In letzterer Stadt erschöpfte sich sein Fond und er lebte nur von Nüssen. Seine Umstände verbesserten sich durch seine Industrie, er liess seinen Bruder kommen und sorgte für dessen Unterhalt. Nach England rückgekehrt hatte er noch 6 Pfund Sterling. Er erfand eine Briefkopiermaschine, worüber er ein Patent erhielt. Dieser Vielschreiber /:Schriftsteller:/ hatte manche Hindernisse, jedoch durch manche Vervollkommnungsarbeiten gelangte er zur allgemeinen Anerkennung der Künstler. Er begab sich nach Oxford, wo er Unterricht in der Anatomie ertheilte. Er ward Supplant und dann Professor am medizinischen Collegium und dessen Mitglied. Zu der Zeit rettete er ein gehangenes Weib, welches noch mehrere Jahre lebte. 1651 wurde er Professor im Collegium Gresham zu London, dann Arzt der Armen in Irland. Bemerkend dass die confiszierten Grundstücke nicht gehörig für die Soldaten der republikanischen Armee vertheilt wurden, übernahm er eine neue Verheilung zu 1 Penny /:Pfenning:/ per 1 Joch. Da er mehr als 2 Millionen Joche auszumessen und zu vertheilen hatte, so brachte ihm dies einen Nutzen von 8000 Pfund Sterling; aber 1654 der Erpressung angeklagt beim Parlament Heinrich Cromwells, musste er sich rechtfertigen. Die Auflösung des Parlaments verhinderte die Beendigung seines Prozesses; die Sache wurde auf einen Broschürenkrieg und eine Herausforderung ausgedehnt , die ins Lächerliche fiel, weil Petty seinem Gegner den Vorschlag machte, sich in einer dunkeln Höhle mit Hacken zu schlagen. Ungeachtet seiner Anhänglichkeit an die Familie Cromwells und an das republikanische System wusste er sich in die Gunst [...] Quelle: Biographie universelle ancienne et moderne. Verfasser: - Archivale: Kurzbiographie Umfang: 4 S. Datum: undatiert Archiv-Signatur: Astr.-NL-4.193
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Caspar Peucer (1525-1602), deutscher Mathematiker, Astronom und Kirchenreformator
Arzt und Mathematiker, geboren den 6. Jänner 1525 zu Bautzen in der Lausitz, studierte in Wittenberg und graduierte dort. Sein Freund Melanchton gab ihm eine Tochter zur Ehe. Er gab Unterricht in der Mathematik und erhielt 1559 eine Kanzel der... show more
Arzt und Mathematiker, geboren den 6. Jänner 1525 zu Bautzen in der Lausitz, studierte in Wittenberg und graduierte dort. Sein Freund Melanchton gab ihm eine Tochter zur Ehe. Er gab Unterricht in der Mathematik und erhielt 1559 eine Kanzel der Medizin. Ganz Sachsen richtete sein Augenmerk auf ihn, der Churfürst ernannte ihn zum Intendanten der Academie, deren Einkünfte auf sein Ansuchen vermehrt wurden, und erwählte ihn zum Pathen seines Kindes. Von kurzer Dauer war jedoch diese hohe Gunst. Seine Verbindungen mit Hubert Languet, einem eifrigen Calvinisten machten ihn als Theilnehmer dieser Meinungen dem Churfürsten verdächtig und erkälteten dessen Neigung für ihn. Es verbreitete sich die Sage dass er die Werke des Theodore Beze verbreite. Seine Feinde beschuldigten ihn als Verfasser der Abhandlung über das Abendmahl /:nach den Grundsätzen Zwinglis verfasst:/. Am 1sten April 1574 nach Dresden zur Rechtfertigung berufen, um sich gegen die auf ihn lastenden Anschuldigungen zu reinigen, wurde er in [den] Kerker geworfen und mit der äussersten Strenge behandelt. Fruchtlos führte Peucer seine Unschuld an, man flüsterte ihm den Unsinn ein, dass nur das Geständnis seiner Vergehen ihn retten könne! – Und der Bedrängte willigte endlich ein, eine Erklärung zu unterzeichnen, die ihm von seinen Richtern dictirt wurde. Dieser ihm durch seine Feinde hinterlistig entlockte Akt wurde nun in ihren Händen zu einer fürchterlichen Waffe gegen ihn. Man hatte ihn verführt sich als Oberhaupt einer Sekte zu erklären, deren Zweck wäre den Calvinismus in Sachsen einzuführen; man wollte ihn zwingen seine Mitschuldigen zu nennen, fruchtlos protestierte er, keine zu haben. Der unglückliche Peucer wurde, anstatt die ihm zugesicherte Freiheit zu erlangen, in einer Frohnveste eingeschlossen und als Staatsverbrecher behandelt! – Sein Muth [...] Quelle: Biographie universelle ancienne et moderne. Verfasser: - Archivale: Kurzbiographie Umfang: 4 S. Datum: undatiert Archiv-Signatur: Astr.-NL-4.194
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