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o:314597 Sammlung von Kurzbiographien zur Geschichte der Astronomie von Joseph Johann v. Littrow: Abschriften aus den Biographischen Werken vergangener Jahrhunderte
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Johan Heinrich Rahn (1622-1676), Schweizer Mathematiker
Enkel des Bürgermeister Rahn, wurde 1622 zu Zürich geboren und starb 1676. Er bekleidete mehrere bürgerliche Ämter, war Landvogt, Sebelmeister, des Rathes, Gesandter an auswärtigen Höfen etc., - also jedenfalls sehr angesehen. Die Mathematik scheint... show more
Enkel des Bürgermeister Rahn, wurde 1622 zu Zürich geboren und starb 1676. Er bekleidete mehrere bürgerliche Ämter, war Landvogt, Sebelmeister, des Rathes, Gesandter an auswärtigen Höfen etc., - also jedenfalls sehr angesehen. Die Mathematik scheint er nur so als Lieblingsfach getrieben zu haben; er brachte eine Artillerie durch Kauf von Straßburg nach Zürich, verfertigte einen immerwährenden Kalender, und einen großen Brennspiegel von Metallstahl gegoßen und sauber poliert. Er schrieb auch einen „Discursus pholologicus de Cometis“. Ein 2tes weit berühmtes Werk aber ist seine „Deutsche Algebra oder algebraische Rechenkunst, 1659“, worin er einen neuen Methodus verspricht, und viele Aufgaben löst. Schon das mag an diesem kleinen Werk merkwürdig seyn, daß es (zu jener Zeit) Deutsch geschrieben ist. Es ward 1668 ins Englische übersetzt, und erlangte einen ungemeinen Europäischen Ruf; daher nannte ihn ein gewisser Heidegger: „fulgentissimum totius Helvetiae lumen“, und Hottinger sagt von ihm: „Seine Algebra hat die Bewunderung aller Gelehrten seiner Zeit erlangt.“ Er selbst sagt in der Vorrede zu dem Werkchen: Er habe sich immer viel mit Mathematik beschäftigt, und da er einst mit einigen Staatsmännern mathematische Gespräche geführt habe, so hätten ihn diese aufgemuntert seine Ansichten über die Algebra öffentlich mitzutheilen; vielfach aufgefordert gebe er daher dieses Büchlein heraus, das zwar nur eine unvollkommene Arbeit sey, und er verspreche später ein vollkommenes Werk zu liefern. Doch ist nie etwas Weiteres erschienen. [...] Quelle: Manuscript Dürstelers über die Zürcherischen Geschlechter. Verfasser: Rudolf Wolf Archivale: Kurzbiographie Umfang: 1 S. Datum: undatiert Archiv-Signatur: Astr.-NL-4.4
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Heinrich Loriti Glareanus (1488-1563), schweizer Musiker, Musiktheoretiker, Dichter, Lehrer, Philologe, Historiker, Geograph, Mathematiker, Humanist und Universalgelehrter
Gekrönter Dichter, Philosoph und Mathematiker des 16. Jahrhunderts; wurde 1488 zu Mollis im Schweizerischen Kanton Glarus geboren. Als 12jähriger Knabe hütete er noch die Herden seiner Eltern auf den Alpen, ward aber schon damahls ein Dichter. Die... show more
Gekrönter Dichter, Philosoph und Mathematiker des 16. Jahrhunderts; wurde 1488 zu Mollis im Schweizerischen Kanton Glarus geboren. Als 12jähriger Knabe hütete er noch die Herden seiner Eltern auf den Alpen, ward aber schon damahls ein Dichter. Die Eltern bemerkten seine höheren Anlagen, bestimmten ihn zum Priesterstande, schickten ihn auf die Schulen nach Bern, und dann ging er nach Rottweil, wo er sich seinen ausgezeichneten lateinischen Styl erwarb, und mit Mykonius (nachherigen Antistes in Basel und Freund des Zürcherischen Reformators Zwingli’s Freundschaft schloß). 1508 bezog er die Universität Cöln, erhielt 1510, obgleich er besonders den schönen Wissenschaften oblag, die theologische Magisterwürde, und begann nun einen regelmäßigen Briefwechsel mit Zwingli, der damals noch Pfarrer in Glarus war. 1512 verfertigte er ein Lobgedicht auf Kayser Maximilian I., der gerade auf … daß der Kayser, nachdem Glareanus in der Versammlung der Reichsfürsten sein Gedicht abgesungen hatte, eigenhändig das Haupt des jungen Dichters mit dem Lorbeerkranze schmückte. Seit dieser Zeit wendete er sich entschieden zu den schönen Wissenschaften, so trat er noch zu Cöln als Lehrer derselben auf; doch als 1514 von den finsteren Dominikanern eine Schrift Reuchlins öffentlich verbrannt wurde, ging er als Anhänger Reuchlins nach Basel, wo er mit dem auf dem Gipfel seines Ruhmes stehenden Erasmus bekannt wurde, und ein Pensionat für 30 Studierende errichtete. [...] Quelle: Dr. Prof Heinrich Schreibers biographischen Versuche zur Gedächtnisfeyer an der Universität zu Freyburg im Breisgau, Freyburg 1837. Verfasser: Rudolf Wolf Archivale: Kurzbiographie Umfang: 2 S. Datum: undatiert Archiv-Signatur: Astr.-NL-4.5
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Christoph Eusebius Raschig (1766-1827), sächsischer Generalstabsarzt und Medizinprofessor in Dresden
Er ward zu Dresden den 14. März 1766 geboren und ist der mittelste Sohn des im Jahre 1796 verstorbenen ersten Hofpredigers und Consistorialprofessors M. Chr. Ehreng. R. Den ersten Unterricht erhielt der junge Raschig vom nachherigen Archidiakonus... show more
Er ward zu Dresden den 14. März 1766 geboren und ist der mittelste Sohn des im Jahre 1796 verstorbenen ersten Hofpredigers und Consistorialprofessors M. Chr. Ehreng. R. Den ersten Unterricht erhielt der junge Raschig vom nachherigen Archidiakonus M. G. F. Bürger, besuchte dann als Extraner einige Jahre die dasige Kreuzschule. Ostern 1784 ging er nach Wittenberg, wo er hauptsächlich den Unterricht des verewigten Hofrathes Dr. Leonardi genoß, und bestand, nachdem er von Michaelis 1785 bis Ostern 1786 die Vorlesungen des collegii medico chirurgici benutzt hatte, im Februar 1787 das erste medizinische Examum. Er bezog hierauf noch ein halbes Jahr die Universität zu Jena, promovierte im Oktober des nämlichen Jahres zum Dr. der Medicin, bey welcher Gelegenheit er seine Diss. Inaug. De lunae imperio in valetudinem corporis humani nullo, schrieb, und kehrte sofort nach Dresden zurück, wo er sich bald auf das practische Fach mit Eifer legte. Schon im Jahre 1788 ward er bey dem kurfürstlichen Sanitätskollegium als Supernumerar-Sekretär, in den Jahren 1793 – 1796 aber als dirigierender Feldstabsarzt bey dem kurfürstlich sächsischen Rhein-Contingent angestellt. Da er hier vorzügliche Geschicklichkeit als Arzt und Dirigent an den Tag legte, so wurde er hauptsächlich deshalb zum General-Stabsmedikus, womit Sitz und Stimme im Sanitätskollegium verbunden war, ernannt, wozu im folgenden Jahre noch die Professur der Pathologie [...] Quelle: Neuer Nekrolog der Deutschen, 1827, 5. Jahrgang. Verfasser: - Archivale: Kurzbiographie Umfang: 3 S. Datum: undatiert Archiv-Signatur: Astr.-NL-4.6
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Georg Friedrich von Reichenbach (1771-1826), bayrischer Erfinder und Ingenieur
Director des königlichen bayrischen Ministerial Bau-Bureaus, Oberst-Dampf- und Salinenrath zu München, [Träger] des kaiserlich-österreichisch Leopoldsordens, des B.K. Civilverdienstordens und des bad. Ordens vom Zähringer Löwen Ritter, Mitglied der... show more
Director des königlichen bayrischen Ministerial Bau-Bureaus, Oberst-Dampf- und Salinenrath zu München, [Träger] des kaiserlich-österreichisch Leopoldsordens, des B.K. Civilverdienstordens und des bad. Ordens vom Zähringer Löwen Ritter, Mitglied der B. k. Academie der Wissenschaft zu München und mehrerer anderer gelehrter Gesellschaften. Dieser erste mechanische Künstler in ferner Zeit wurde zu Mannheim geboren. Er ward im Jahre 1793 als Offizier, 1811 als Salinenrath und 1820 als Chef des Wasser- und Strassenbau-Bureaus im Königreich Bayern angestellt. Ausgestattet mit einem Erfindungsgeiste der in dem großen Anfange der Naturforschung die Hülsmittel zur Auffassung großer Erscheinungen schnell zu schaffen und mit einem Anblick, der das Mangelhafte schon vorhandener Dunstwerkzeuge für Beobachtungen und Versuche leicht zu durchdringen vermag, bildete er seine seltenen Anlagen durch eine Reise nach England noch mehr aus. Zu den mechanisch-optischen Instituten, welche er in Verbindung mit dem thätigen Kentnissreichen von Utzschneider und Fraunhofer zu München und Benedictbeuern seit dem Jahre 1803 errichtet hat, werden alle zu den größten astronomischen und geodätischen Operationen nöthigen Instrumente in einer Vollkommenheit ausgefertigt, gegen die nach dem [...] Quelle: - Verfasser. Dr. Stur Archivale: Kurzbiographie Umfang: 4 S. Datum: undatiert Archiv-Signatur: Astr.-NL-4.7
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Nicolaus Theodor Reimer (1772-1832), Professor der Mathematik
Königlich dänischer Etatsrath , ordentlicher Professor der Mathematik zu Kiel, Mitglied des literarischen Comitees der kaiserlichen russischen menschenliebenden Gesellschaft in Petersburg. Geboren den 23. Februar 1772, gestorben den 23. Januar 1832.... show more
Königlich dänischer Etatsrath , ordentlicher Professor der Mathematik zu Kiel, Mitglied des literarischen Comitees der kaiserlichen russischen menschenliebenden Gesellschaft in Petersburg. Geboren den 23. Februar 1772, gestorben den 23. Januar 1832. Reimer wurde zu Rendsburg als der einzige Sohn von Georg Reimer, Hauptprediger an der dasigen Marienkirche, geboren. Seine wissenschaftliche Bildung begann er auf der sogenannten lateinischen Schule seiner Vaterstadt, verdankte übrigens die Fortschritte die er damahls machte, mehr seinem eigenen Fleiße und Talente, als dieser in ihrer ganzen Einrichtung in jener Zeit noch sehr unvollkommenen Anstalt. Michaelis 1788 bezog er die Universität Kiel. Doch scheint ihm das theologische Studium nicht ganz genügt zu haben, wie sich schon aus den übrigen akademischen Vorlesungen, an denen er Theil nahm, schließen läßt. Er hörte nämlich außer den Vorträgen über Philosophie und Geschichte, auch Encyclopädie und Methodologie des Rechtes, ebenso wie Natur- und Völkerrecht, ohne daß übrigens auch die Jurisprudenz ihn ganz für sich gewonnen hätte. [...] Quelle: Nekrolog der Deutschen Verfasser: - Archivale: Kurzbiographie Umfang: 6 S. Datum: undatiert Archiv-Signatur: Astr.-NL-4.8
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Rene-Antoine Ferchault, Herr von Reaumur (1683-1757), französischer Material- und Naturforscher
geboren zu la Rochelle im Jahre 1683, wo sein Vater Praesidialrath war. Seine ersten Studien machte er in seiner Vaterstadt, die philosophischen in Poitiers und 1699 die juridischen zu Bourges . Nach Vollendung seiner Studien begab er sich im... show more
geboren zu la Rochelle im Jahre 1683, wo sein Vater Praesidialrath war. Seine ersten Studien machte er in seiner Vaterstadt, die philosophischen in Poitiers und 1699 die juridischen zu Bourges . Nach Vollendung seiner Studien begab er sich im Jahre 1703 nach Paris, um sich dort in seinen Lieblingswissenschaften, Mathematik und Physik mehr auszubilden, und wo er zu seinem Glück mit einem ebenso eifrigen jungen Mann, dem nachherigen Praesidenten Henault , seinem Verwandten befreundet [war]. Im Jahre 1708 wurde er in einem Alter von 24 Jahren als Mitglied in die Academie aufgenommen, und gab in demselben Jahre eine allgemeine Theorie heraus, eine Menge von Curven zu finden, die durch Bewegung einer Geraden beschrieben werden, die mit dem anderen Ende eine gegebene Curve durchläuft und immer durch denselben Punkt gehen muß. Im folgenden Jahre gab er ein anderes geometrisches Werk über die Abgewickelten heraus, worin er die Natur der Curven betrachtete, die von Linien beschrieben werden, welche einer gegebenen Curve unter einem constanten spitzen oder stumpfen Winkel begegnen. Dies war Reaumurs letztes mathematisches Werk, von da an beschäftigte er sich vorzüglich mit der Naturgeschichte. Noch in demselben Jahre schrieb er Beobachtungen über die Bildung [...] Quelle: Eloge a la Academie de sciences de Paris. Verfasser: Joseph v. Würth Archivale: Kurzbiographie Umfang: 4 S. Datum: undatiert Archiv-Signatur: Astr.-NL-4.9
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Louise Claude Marie Richard (1754-1821), französischer Botaniker
geboren im Jahre 1754, einer der ausgezeichnetsten Botaniker Frankreichs. Seine ganze Familie hatte sich, seit mehr als einem Jahrhundert dieser Wissenschaft gewidmet. Sein Urgroßvater war Menageriedirector zu Versailles unter Ludwig XIV. und sein... show more
geboren im Jahre 1754, einer der ausgezeichnetsten Botaniker Frankreichs. Seine ganze Familie hatte sich, seit mehr als einem Jahrhundert dieser Wissenschaft gewidmet. Sein Urgroßvater war Menageriedirector zu Versailles unter Ludwig XIV. und sein Großvater stand mit Jussieu dem botanischen Garten zu Trianon vor. Sein Vater endlich war Director des 5. Gartens zu Auteville, in welchem Garten auch Richard geboren wurde. Der Erzbischof von Paris, Beaumont, wollte ihn dem geistlichen Stande widmen, was sich Richards Vater, der noch neun Kinder hatte, sehr wünschte. Nicht so der Sohn, der nicht von der Botanik lassen wollte und endlich sogar von seinem Vater verstoßen wurde. So war er in seinem 14. Jahre sich selbst überlassen. Er verdiente sich mit seiner Hände Arbeit seinen Unterhalt und suchte in freyen Stunden seine Kenntnisse zu vermehren. Sein Wunsch war in fremden Welttheilen für die Botanik zu sammeln und die Wissenschaft zu bereichern. Durch Jussieus Bekanntschaft gelang es ihm einen Vortrag über die Familie der Cynanchen und Asclepien in der Herbarie zu halten, die seinen Nahmen sofort unter den Botanikern bekannt machte. Noch unter Ludwig XIV. wurde er im Jahre 1781 in die französisch-americanischen Colonien in botanischer Geschichte gesendet. Er fand aber ganz Guyana unter dem despotischen und unwissenden Gouverneur vernachlässigt und sich selbst in allem gehindert. Doch that Richard was er unter so ungünstigen Verhältnissen konnte um die Botanik jenes Landes zu cultivieren und die königlichen Aufträge zu erfüllen. [...] Quelle: - Verfasser: Dr. Pleyel Archivale: Kurzbiographie Umfang: 2 S. Datum: undatiert Archiv-Signatur: Astr.-NL-4.10
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David Rittenhouse (1732-1796), amerikanischer Astronom und Mathematiker sowie erster Direktor der United States Mint
Rittenhouse (David) wurde den 8. April 1732 zu Germantown in Pennsylvanien in größter Armuth geboren, und zum Ackerbau bestimmt. Aber schon als Knabe verrieth er einen nachdenkend Geist und große Anlagen zur Mathematik und mechanischen... show more
Rittenhouse (David) wurde den 8. April 1732 zu Germantown in Pennsylvanien in größter Armuth geboren, und zum Ackerbau bestimmt. Aber schon als Knabe verrieth er einen nachdenkend Geist und große Anlagen zur Mathematik und mechanischen Wissenschaften, und als Ackerknecht zeichnete er mathematische Figuren auf seinen Pflug, ja fertigte neben seiner Feldarbeit allerley Maschinen, hölzerne Uhren und künstliches Schnitzwerk an, ohne je einen Unterricht genossen zu haben. Da überdies sein schwächlicher Körper ihn zur Feldarbeit nicht sehr tauglich machte, so gaben ihn seine Eltern zu einem Uhrmacher in die Lehre, der nebenbey auch mathematische Instrumente verfertigte. Schnell hatte er das Handwerkmäßige seines neuen Gewerbes inne, so hiermit nicht ganz zufrieden wendete er alle seine Freystunden, selbst die Nacht zum Studieren an, erlernte ohne irgend einer Anleitung bloß aus Büchern selbst die höheren Theile der Mathematik, und erwarb sich gründliche Kenntnisse in der Philosophie in mehreren Wochen. Nach solchen Vorbereitungen las er Newtons „Principia“ , und begriff dies Meisterwerke ganz. Er entzog sich den Schlaf um den Bewegungen der Himmelskörper zu folgen, und erfand sich eine Orrery (eine Maschine, welche die Bewegung der Planeten durch Räderwerk verstellen), die Dr. Smith würdig erachtete im ersten Bande der Gedenkschrift der amerikanischen Gesellschaft der Wissenschaften zu beschreiben. Man wurde auf ihn aufmerksam, selbst Franklin wurde sein Gönner, [...] Quelle: Franz Xaver von Zach, Monatliche Correspondenz zur Beförderung der Erd- und Himmels-Kunde, Band 7. Verfasser: Rudolf Wolf Archivale: Kurzbiographie Umfang: 3 S. Datum: undatiert Archiv-Signatur: Astr.-NL-4.11
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Alexis-Marie de Rochon (1741-1817), französischer Astronom und Physiker
geboren am 21. Februar 1741 zu Brest von einem alten Geschlecht, durch dessen Protection er sehr bald seine einträglichen geistliche Pfründe erhielt, ohne selbst je die geistlichen Gelübde abzulegen. Früh schon äussert sich sein Herz zu Seereisen... show more
geboren am 21. Februar 1741 zu Brest von einem alten Geschlecht, durch dessen Protection er sehr bald seine einträglichen geistliche Pfründe erhielt, ohne selbst je die geistlichen Gelübde abzulegen. Früh schon äussert sich sein Herz zu Seereisen und zur Marine. Seine erste Reise im Jahre 1757 ging nach Marviso, auf welcher Fahrt er die bekannten Versuche anstellte, mittels eines beweglichen Stuhles die Finsternisse der Jupiter-Satelliten zu beobachten, wie früher der Irländer Irwin und selbst im Jahre 1557 schon Jacob Besson vorgeschlagen hatte. Masseline versuchte diese Stühle im Jahre 1763 auf seiner Reise nach Barbados und fand sie dem beabsichtigten Zwecke nicht angemessen, wie sie denn auch scheinbar nicht mehr gebraucht wurden. Selbst Rochon verließ sie endlich, nachdem er sie lange genug verfolgt hatte, weil er einsah, dass die Mondsdistanzen viel geeigneter zu Längenbestimmungen auf See seyen. [...] Quelle: - Verfasser: Johann Joseph Littrow Archivale: Kurzbiographie Umfang: 2 S. Datum: undatiert Archiv-Signatur: Astr.-NL-4.12
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Ole Christensen Römer (1644-1710), dänischer Astronom
Obschon der Nahme dieses Mannes noch itzt, ein Jahrhundert nach seinem Tode, bey den Astronomen in verdienter Achtung steht, so scheint die Achtung doch größtentheils auf seiner bekannten Entdeckung der Geschwindigkeit des Lichtes zu beruhen,... show more
Obschon der Nahme dieses Mannes noch itzt, ein Jahrhundert nach seinem Tode, bey den Astronomen in verdienter Achtung steht, so scheint die Achtung doch größtentheils auf seiner bekannten Entdeckung der Geschwindigkeit des Lichtes zu beruhen, waehrend viele andere, vielleicht minder glaenzende, aber darum nicht weniger wichtige Verdienste desselben einer Vergessenheit entgegen gehen, deren sich die sonst gerechte Nachwelt nur selten schuldig macht. Es wird mir daher erlaubt seyn, hier die vorzüglichsten desselben, meistens aus seines Schülers und Nachfolgers Horrebow’s Werken wieder in Erinnerung zu bringen. Entdeckungen, wie jene, welche allein schon das Andenken eines Mannes auf die Nachwelt zu bringen ihm Stande sind, stehen selten allein und sind noch seltener das Werk des blinden Zufalls, der auch wohl den ganz Verdienst– und Zeitlosen einmahl begünstigen kann, sondern sie sind gewöhnlich das Resultat der Bestandkraft und des Scharfsinns, der nicht bloss aus dieser einen isolierten Idee, sondern aus dem ganzen Leben des Menschen, dem auch jene Idee gehört, hervorleuchtet. Dieses Zeugnis geben auch unserem Roemer alle jene seiner Zeitgenossen, die überhaupt über Gegenstand dieser Art giltige Zeugnisse zu geben im Stande waren, selbst seine Gegner, an denen es dem sanften und überall gern ausweichenden Manne nicht fehlte, wie man aus Horrebow’s Werken an mehr als einer Stelle sieht. [...] Quelle: - Verfasser: Sartoni Archivale: Kurzbiographie Umfang: 24 S. Datum: 27.10.1827 Archiv-Signatur: Astr.-NL-4.13
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