Spätstadien der Sternentwicklung

Gruppenleiter*in: Franz Kerschbaum


Expandierende Kohlenmonoxidhülle um den Riesenstern U Antliae

Expandierende Kohlenmonoxidhülle um den Riesenstern U Antliae (Credit: Kerschbaum et al., ESO/Alma)

Spätstadien der Sternentwicklung

Sonnenähnliche Sterne werden in den späten Phasen ihrer Entwicklung zu pulsierenden Roten Riesen, bilden expandierende Gas- und Staubhüllen, die in weiterer Folge den interstellaren Raum mit schweren Elementen und Festkörpern anreichern.

https://agb.univie.ac.at/

Forschungsschwerpunkte

  • Sternwinde: Wie können wir Struktur und Zusammensetzung der ausgedehnten Sternhüllen verstehen? Welche Faktoren sind für ihre vielfältigen Formen verantwortlich? Woraus bestehen die - im Ausmaß von bis zu mehreren Erdmassen pro Jahr gebildeten - Staub- und Gaswolken jener Sterne? Interferometrie mit dem Radioteleskop ALMA der ESO sowie Weltraumteleskope helfen uns, Antworten auf die gestellten Fragen zu finden.
  • Antrieb: Was treibt die "Sternwinde" der Roten Riesen im Inneren an? Welchen Einfluss haben die dynamischen Sternatmosphären auf den Massenverlust? Welche Rolle spielen stellare Begleiter und Planeten? Hochauflösende Interferometrie mit dem Very Large Telescope Interferometer der ESO bringt sprichwörtlich Licht ins Dunkel.
  • Stellare Population: Die von uns untersuchten Riesensterne sind auch ein wichtiger Bestandteil unserer Milchstraße und anderer Galaxien und geben z.B. wertvollen Aufschluss über deren Sternentstehungsgeschichte und chemische Entwicklung. Die Weltraummission GAIA und erdgebundene Teleskope erlauben uns systematische Untersuchungen großer Stichproben.