Die MSCA-Stipendiatin Iris Breda wurde Mitglied unserer Abteilung

Iris Breda ©

Iris Breda erhielt eines der angesehenen Marie Sklodowska-Curie-Stipendien, um ihr Projekt GALYKOS - Galactic ArchaeoLoGy based on K-band and Optical Spectroscopy am Institut für Astrophysik der Universität Wien durchzuführen.

Dieses Projekt wird einen noch nie dagewesenen Blick auf die zentralen Regionen von Spiralgalaxien ermöglichen. Das Hauptziel ist die Aufschlüsselung und Differenzierung der stellaren Populationen in diesen Galaxien. Die Motivation des Projekts beruht auf der Tatsache, dass das übliche Modell, das die stellare Scheibe von Spiralgalaxien beschreibt, von einer exponentiell ansteigenden stellaren Oberflächendichte ausgeht, was durch Beobachtungen nie nachgewiesen werden konnte. Diese Annahme hat schwerwiegende Folgen, da sie die Bewertung anderer stellarer Komponenten, die die galaktischen Zentren mitbewohnen, stark beeinträchtigt. Eine angemessene Charakterisierung der verschiedenen zentralen Sternpopulationen wird außerdem eine Unterscheidung zwischen verschiedenen Entstehungsszenarien für diesen Galaxientyp ermöglichen. Wenn dieses Projekt abgeschlossen ist, wird es eindeutige Beobachtungsdaten für die Form der inneren Scheibe in Galaxien wie unserer eigenen Milchstraße liefern und damit Licht auf die Entstehung von Spiralgalaxien werfen.


Breda kommt nach Wien, nachdem sie als Postdoktorandin am Instituto de Astrofísica de Andalucía (IAA-CSIC) in Spanien gearbeitet hat. Davor hat sie ihr Doktorat am Centro de Astrofísica der Universität Porto abgeschlossen. Ihr Hauptforschungsinteresse gilt Beobachtungsstudien über die Entstehung und Entwicklung von nicht wechselwirkenden Galaxien. Bislang konzentrierte sich ihre Arbeit auf das lokale Universum. In naher Zukunft plant sie, ihre Forschung auf Galaxien mit mittlerer bis niedriger Rotverschiebung auszuweiten.