38cm Doppelrefraktor Astrograph

Im westlichsten Teil des Sternwarteareals erhebt sich auf einem kleinen Hügel die Kuppel des historischen Astrographen. Dieses 1911 (tbc!) installierte Doppelfernrohr - eines für Fotografie und ein zweites für visuelle Beobachtung und Nachführung - ermöglichte die Teilnahme an der internationalen fotografischen Himmelsdurchmusterung Carte du Ciel. Dabei wurden die Positionen, Eigenbewegungen und Helligkeiten von Sternen vermessen und eine Vielzahl von Veränderlichen Sternen, Kometen und Kleinplaneten entdeckt. Für die Auswertung der Himmelsaufnahmen wurde der von Albert Freiherr von Rothschild finanzierte Carl Zeiss Blinkkomparator verwendet.

Rothschild-Coudé

Westlich des Hauptgebäudes befindet sich der von Albert Freiherr von Rothschild gestiftete Coudéturm. Das namensgebende, weltweit sehr seltene Hauptinstrument war vom Coudétyp und ermöglichte durch seinen komplizierten Strahlengang mit Planspiegeln hinter dem 38cm Objektiv eine fixe und damit stabile Aufstellung von schweren Analyseinstrumenten, insbesondere dem immer noch im Lehrbetrieb eingesetzten Spektrographen. Bei der über dem Eingang des Gebäudes angebrachten Widmungstafel wurden die Buchstaben beim Hinweis auf den Spender Rothschild im Dritten Reich unleserlich gemacht, sie sind aber bei speziellem Lichteinfall immer noch sichtbar.